Wenn die Aula sich in eine afrikanische Savanne verwandelt
Ein großes Glück für die Friedrich-List-Gemeinschaftsschule ist es, mit Julia Brodmann eine ausgebildete Chorleiterin im Kollegium zu haben. Mathelehrer Christoph Zolg ist zudem ein versierter Konzertpianist und das Sahnehäubchen auf der schulischen Musicaltorte bildet Techniklehrerin Meret Fluhr, die bei jedem schulischen Auftritt angehende kleine Tontechniker am Mischpult ausbildet.
So auch am vergangenen Donnerstag, wo die 5.- und 6.-Klässler teils zum ersten Mal auf der Bühne standen, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Das Lampenfieber war dementsprechend hoch, wochenlang hatten drei Schulklassen ihre Teamarbeit unter Beweis gestellt und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Wilde Löwen griffen die untereinander verfeindeten Zebras und Giraffen an, kommentiert von lustigen Erdmännchen, die das Geschehen beobachteten. Arrogante Giraffenmütter, die singend den Kindern erklärten: "Alles, was anders ist, wird nicht akzeptiert! Wir sind die Besten, Mann, hast du's kapiert?" trafen auf nicht minder überhebliche Zebrapapas, die ebenso laut trällerten: "Zebrastreifen, was gibt's Schöneres auf der Welt? Zebrastreifen, das ist, was uns gefällt!" Aber wer hätte gedacht, dass die Eltern von den Tierkindern auch etwas lernen können: Nämlich dass Vielfalt die Welt bunter und interessanter macht und ein friedliches Miteinander allemal lustiger ist als jedes Gezänk, das am Ende nur für Einsamkeit sorgt. "Doofe gibt's in jeder Farbe", meinte Erdmännchen Tatu und Kollege Mbili folgerte: "Einfach mal Gehirn einschalten, dann kommt man selbst drauf: Völlig egal, ob gepunktet oder gestreift..." Das Ende vom Lied: Massig viele Freundschaften und eine Zugabe für das gerührte Publikum aus Mitschülern, Lehrern, Eltern, Großeltern und Freunden.
